Hi,
ich verstehe das als eine Form des radikalen Konstruktivismus. Ich konstruiere meine Welt zusammen mit allen Krankheiten, Konflikten, allem Leiden und Krieg aber auch mit Gesundheit, Frieden und Erfolg. Als Vergleich:
Die ganze Welt ist ein einziger 4D-Film, der in mir selbst gedreht wird, mein Selbst ist das Filmstudio, die Egos sind die Regisseure und Darsteller ... Darüber hinaus sind darin sogar die Filmkritiker, die Regenbogenpresse und alles andere auch voll in den Film integriert. (Um es als besonders glaubwürdige Täuschung zu gestalten.) Alle haben eine ganz eigene überraschende Persönlichkeit.
Das Filmstudio SELBST verschwindet hinter der aufmerksamkeitsabsorbierenden Kulisse, ohne dass ich merke, dass dieser Film immer noch im Werden ist, da ich ihn mit der Realität verwechsle. Erst wenn ich den Trubel abschalte ("Sound an", "Kamera läuft", "... und Äktschn!"), kann ich das Studio wieder erkennen, dann erinnere ich mich vielleicht sogar, warum ich SELBST einmal die Idee für dieses absolut fantastische oder manchmal auch vollkommen irrsinnige Drehbuch hatte, an dem immer noch geschrieben wird. Und dann kann ich am Drehbuch auch ein wenig mitschreiben, kleine, entscheidende Ideen einbringen, die dem Film an den kommenden Drehtagen (-Jahren) in eine andere, möglicherweise bessere Richtung lenken.
Gruß,
Thomas