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Selbsthypnose versus Meditation




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Re: Selbsthypnose versus Meditation

Beitragvon Thomas Decker » Di 15. Jul 2008, 18:53

mentaltrainer hat geschrieben:Stelle ich es mir vor, bzw suggeriere ich mir das..... (das nenne ich SH)
oder
erlebe ich das ? (das nenne ich Meditation)


Jau Erwin, wie immer knapp und treffend.

(Selbst-)Hypnose: Machen, manipulieren, ändern, leiten, steuern
Meditation: Erleben, da sein, spüren, beobachten, annehmen was da ist

(Selbst-)Hypnose: Bewusstseinseinengung, Trance, Entspannung
Meditation: Bewusstseinerweiterung, Aufmerksamkeit, Entspannung + Spannung

@jogurette: Sicherlich gibt es auch vertikale und horizontale Mischformen. ;-)

Gruß,
Thomas
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Re: Selbsthypnose versus Meditation

Beitragvon jogurette » Di 15. Jul 2008, 19:45

Ich sehe Hypnose nicht als Manipulation. Ich denke, das kommt ganz auf die Arbeitsweise an. Egal ob SH oder Hypose.
Liebe Grüße
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Re: Selbsthypnose versus Meditation

Beitragvon flaschendeckel » Di 15. Jul 2008, 19:53

so gesehen wäre alles was wir erleben eine selbsthypnose, wir suggerieren uns ja dauernt etwas..

ich meinte das eher als eine art einleitung in die meditation
>>>http://myspace.com/amplifiedmemory<<<
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Re: Selbsthypnose versus Meditation

Beitragvon Thomas Decker » Mi 16. Jul 2008, 08:47

jogurette hat geschrieben:Ich sehe Hypnose nicht als Manipulation. Ich denke, das kommt ganz auf die Arbeitsweise an. Egal ob SH oder Hypose.


Das Wort "Manipulation" hat möglicherweise einen negativen Beigeschmack. Manipulation heißt wertfrei "gezielte Beeinflussung". Hypnose ist immer eine gezielte Beeinflussung, auch wenn sie im Einklang mit den Wünschen und Zielen des Klienten steht. Dasselbe trifft auf viele andere Formen der Therapie zu, egal ob es NLP, Mentaltraining oder EFT heißt.

Gruß,
Thomas
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Re: Selbsthypnose versus Meditation

Beitragvon jogurette » Mi 16. Jul 2008, 10:29

Thomas Decker hat geschrieben:
jogurette hat geschrieben:Ich sehe Hypnose nicht als Manipulation. Ich denke, das kommt ganz auf die Arbeitsweise an. Egal ob SH oder Hypose.


Das Wort "Manipulation" hat möglicherweise einen negativen Beigeschmack. Manipulation heißt wertfrei "gezielte Beeinflussung". Hypnose ist immer eine gezielte Beeinflussung, auch wenn sie im Einklang mit den Wünschen und Zielen des Klienten steht. Dasselbe trifft auf viele andere Formen der Therapie zu, egal ob es NLP, Mentaltraining oder EFT heißt.

Gruß,
Thomas


Kommt doch auf die Arbeitsweise an, oder? Nicht immer, muß rein Suggestiv gearbeitet werden in der Hypnose. Dann IST es Manipulation. Aber die anderen Arbeitsweisen lassen viel mehr zu. Das eigene Ich des Klienten. Damit arbeite ich viel lieber. Finde es definitiv effektiver.

Übrigens, EFT wirkt auch ganz ohne Suggestionen. Nur beim Tappen. Da wird tatsächlich nur freigeklopft. Die Energien wieder zum Fließen gebracht. Aber effektiver ist es zusätzlich suggestiv zu arbeiten, das ist richtig.
Liebe Grüße
Sandra :sun:

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Re: Selbsthypnose versus Meditation

Beitragvon Thomas Decker » Mi 16. Jul 2008, 11:02

Hi Jogurette!

Ja, ich will das Ganze auch nicht allzu dogmatisch werden lassen und zu sehr auf Wortbedeutungen herumreiten.
Nur nochmal um mich verständlich zu machen: Nach meinem Verständnis ist eben alles, das irgendwie mit "Arbeit" zu tun hat (du schreibst, du "arbeitest" mit deinen Klienten), also eine absichtsvolle Veränderung von einem Zustand in einen anderen Ziel-Zustand bewirkt, eine Manipulation, egal ob sie von außen suggeriert wird, oder ob der Klient an sich selber arbeitet. Und wie gesagt gibt es mit Sicherheit auch Mischformen und fließende Übergänge.
Ich selber arbeite auf jeden Fall manipulierend, das hat sich als effektiv und schnell erwiesen. Wenn es ein absichtsfreies Wachsenlassen wäre, und ich so gar keinen Einfluss nehmen würde, könnten meine Klienten ihr Problem auch allein bewältigen, meine ich. Ich fasse das Wort also einfach etwas enger auf als du, könnte man sagen.
Mit Meditation haben meine Therapien jedenfalls gar nichts zu tun. Vielleicht müsste ich dich einfach mal bei der Arbeit beobachten, so dass mir die Augen aufgehen. :)

Bei EFT stimme ich dir nicht zu. :) Es ist egal, welche Technik du anwendest: Es liegt allein schon in der Tatsache, dass du sie anwendest, die Suggestion, dass die Technik hilfreich sein wird. Das Klopfen ist so oder so eine Manipulation, man tut ja etwas mit den Händen, reizt die Meridiane usw., selbst wenn keine Suggestion gegeben würde.

Vielleicht wird der Unterschied zur Meditation (bzw. meinem Verständnis davon) jetzt noch deutlicher. Ich will auch gar nicht so sehr auf dem Wort "Manipulation" herumhacken.

Lieben Gruß,
Thomas
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Re: Selbsthypnose versus Meditation

Beitragvon jogurette » Mi 16. Jul 2008, 11:42

Hallo Thomas,

ich muß mich vielleicht auch ein wenig entschuldigen. Immer gegenan gehen ist nicht unbeding meine Art. Aber hier bei diesem Thema reizte es mich einfach. Meditativ arbeite ich mit Klienten auch nicht. Das wäre mir, nach Deiner Definition dann doch zu wenig.

Nur wenn ich im Ort meine "Abnehmen mit Köpfchen"-Gruppen habe, arbeite ich mit geführter Meditation. *hüstel* Ja, denke das gleich wie ich. *g* Aber die Frauen lieben das und fragen mich vorher immer, ob es denn auch wirklich keine Hypnose wäre? Aber geführte Meditationen hat fast schon jede einmal über CD´s daheim gehört. Mir ist es im Grunde egal .... ich führe sie in Meditation .... sie fühlen sich sehr wohl und freuen sich jede Woche darauf.

In so einer Diskussion wird wieder deutlich, wie unterschiedlich Sichtweisen sind. Wie doch fast jeder auf seine ganz eigene Weise Worte wahrnimmt. Auch mit was für verstandes- und gefühlsmäßigen Wahrnehmungen.

EFT habe ich damals ganz unbefangen kennengelernt. Und bei dem Level 1 Seminar habe ich den ganzen Tag nur getappt. Ohne nur einen gedanken an mich zu verschwenden. Ich hab für jeden mitgetappt, damit ich in Übung kam. Am Ende des Tages war ich regelrecht euphorisch. Wie auf Wolken. Das war meine erste deutliche eigene ERfahrung.

Übrigens, ich habe Suggestionen immer nur mit Worten verbunden. Nie mit Taten (in dem Falle tapen) Für mich eine rein verbale Sache.

Ich arbeite teils nur sehr suggestiv. Habe festgestellt im freien Arbeiten, dass die Grundthemen meines Gegenübers gründlicher und dauerhaft aufgearbeitet werden können. Danach bedarf es oft keiner großen Suggestionen mehr ....

Ich finde es immer wieder spannend, was jeder auf diesem Gebiet für Erfahrungen gemacht hat. Am Anfang arbeitete ich rein suggestiv. Mit der Zeit änderte sich meine Arbeitsweise immer mehr, weil ich eben die oben genannten Feststellungen machte. :sun:
Liebe Grüße
Sandra :sun:

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Re: Selbsthypnose versus Meditation

Beitragvon Thomas Decker » Mi 16. Jul 2008, 12:04

Hallo Jogurette,

jeder hat seine eigene Arbeitsweise, und je nachdem woher er oder sie kommt, was für Erfahrungen man gemacht usw., sind auch die Bezeichnungen manchmal etwas unterschiedlich. Ich möchte einfach nicht missverstanden werden, und ich habe hoffentlich immer dazu geschrieben, dass das was ich hier schreibe nur meine Begriffsdefinitionen sind. Ich habe ja ein linguistisches Studium absolviert und weiß daher, dass der Zusammenhang von Sprache und Bedeutung niemals ein 1:1-Bezug ist.
Mit anderen Worten: Es ist gut und richtig, dass es Unterschiede zwischen den Menschen und ihre Sprache gibt, auch wenn es manchmal etwas anstrengend ist, sich verständlich zu machen. Was mich angeht, habe ich das Gefühl, dass du mich verstanden hast, und dass ich dich auf verstanden habe. Was gibt es also noch mehr zu sagen? :)
Wenn die Frauen in deinem Ort lieber Meditation zu dem sagen, bzw. das Wort lieber hören als "Hypnose", auch wenn es nach meiner Definition nicht ganz dasselbe wäre, dann soll es einfach so sein und ist auch besser so. Denn manchmal ist das Ziel wichtiger als eine hyperkorrekte Wortwahl. :crazy: Ich nehme an, Konfuzius würde mir beipflichten, dass Menschenliebe und Mitgefühl wichtiger sind als die "Richtigstellung der Begriffe". Wie sagt er so schön im Lunyü: "Ein vornehmes Auftreten und wohlgedrechselte Worte sind selten ein Zeichen echter Menschlichkeit."

In diesem Sinne,
Thomas
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Re: Selbsthypnose versus Meditation

Beitragvon jogurette » Mi 16. Jul 2008, 12:29

Hallo Thomas,

ich dachte eben noch beim Schreiben an NLP ....

Konfuzius würde Dir wohl beipflichten. Ich übrigens auch. *lach* Wenn man sich verstanden hat, trotz der unterschiedlichen Definitionen steht dem gegenseitigen Verständnis ja auch nichts mehr im Wege.

Gerade fiel mir ein, dass ich noch ein älteres Buch über Meditation in meinem Regal stehen habe. Auch dort wieder eine etwas abweichende Definition als schon in dem aktuellen Buch welches ich durcharbeite, zu Deiner. Obwohl ich Deine schon am eindeutigsten empfinde. Auch den Unterschied zur SH viel besser herausstellt.

Einen schönen Tag ...
Sandra :sun:
Liebe Grüße
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